Adlerhof

Dokumentarfilm
AT
2021
RegieGabriel Tempea
BuchGabriel Tempea
CastStefan Giczi
KameraGabriel Tempea
SchnittBirgit Bergmann, Cordula Thym
ProduktionKulturverein Bild und Zeit
Original-SpracheDeutsch

38 Jahre war das Gasthaus Adlerhof in der Wiener Burggasse Herrn Stefans Wirkungsfeld, Regisseur Gabriel Tempea kam gern für Bier, Krautsuppe und Gespräch. Nun zeich­net sich ein Ende des Lokals ab, Speisen wer­den schon seit einer Weile nicht mehr gereicht, dann öff­net der Adlerhof nur noch heim­lich. Tempea ist ein warm­her­zi­ges, gleich­sam schwer­mü­ti­ges Zeugnis eines Abschieds gelun­gen.

Den Überblick über sei­ne Gäste behält Stefan Giczi, von allen nur „Herr Stefan“ genannt, mit­tels eigens ange­fer­tig­ter Piktogramme. Erinnerungsstützen, gekrit­zelt auf Kellnerblöcke. „Eine gro­ße Nase, dar­auf eine Brille“, so fin­det sich Regisseur Gabriel Tempea auf dem Papier wie­der. Denn das Gasthaus Adlerhof in der Wiener Burggasse, des­sen Inhaber der 1956 aus Ungarn geflo­he­ne Herr Stefan seit 38 Jahren ist, wird von Tempea häu­fig auf­ge­sucht. Was er dort erhält? „Ein frisch gezapf­tes Bier im Sommer, eine schar­fe Krautsuppe im Winter, ein auf­mun­tern­des Gespräch mit dem Wirt.“ All das ist nun pas­sé. Der Adlerhof schließt, und um Herrn Stefans Gesundheitszustand ist es nicht gut bestellt. Hier kom­men Wirt, Stammgäste und Mitarbeiter/innen noch ein­mal zusam­men – auf Schnitzel, Bier, Fußballspiel. Adlerhof ist ein warm­her­zi­ges, gleich­sam schwer­mü­ti­ges Zeugnis eines Abschieds.
(Katalogtext, cw)